Wie alles begann

Das Prinzip des Durchhaltens trotz Schwierigkeiten wird oft veranschaulicht durch den Satz "Niemals aufgeben". Heutzutage ist die "Notfallseelsorge" ein Begriff, der häufig in den Medien erwähnt wird, um zu zeigen, dass Personen in Notlagen von Notfallseelsorgern unterstützt und begleitet werden. Ein Blick zurück auf das Team Mayen-Koblenz zeigt, dass es einen langen und schwierigen Weg zurückgelegt hat, um den aktuellen Stand zu erreichen.

Als wir anfingen, unsere Einrichtung zu planen, war die Notwendigkeit einer solchen Unterstützungseinrichtung noch nicht erkannt worden. Tatsächlich war man der Meinung, dass es in unserem Landkreis keine Menschen gab, die seelische Hilfe benötigten, weil sie einer Extremsituation ausgesetzt waren. Trotzdem entschieden wir uns, uns nicht entmutigen zu lassen und unsere Vision Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen. Wir waren uns bewusst, dass es nicht einfach werden würde und wir viele Hindernisse überwinden müssten, aber wir waren bereit, uns der Herausforderung zu stellen.

Während unserer Planungsphase haben wir viele Rückschläge erfahren, aber wir haben uns nicht entmutigen lassen. Wir haben hart gearbeitet und unsere Tür-zu-Tür-Kampagne fortgesetzt, um Unterstützung für unser Vorhaben zu gewinnen. Schließlich führte uns unsere Beharrlichkeit zur Tür des damaligen Landrats des Landkreises Mayen-Koblenz, Herrn Albert Berg-Winters. Er zeigte großes Interesse an unserem Projekt und unterstützte uns in unseren Bemühungen, seelische "Erste Hilfe" für Menschen in Not zur Verfügung zu stellen.

Nach einigen Diskussionen und Überlegungen gelang es uns schließlich, unsere Notfallseelsorge ins Leben zu rufen. Um sicherzustellen, dass unsere Notfallseelsorge von Anfang an die richtige Unterstützung und Aufmerksamkeit erhält, beteiligte sich der Landrat Dr. Albert Berg- Winters persönlich an unserem Vorhaben und integrierte uns in den Zivil- und Katastrophenschutz des Landkreis Mayen-Koblenz. Heute können wir stolz darauf zurückblicken, was wir erreicht haben und sind dankbar für die Unterstützung, die wir auf unserem Weg erhalten haben.

Im Jahr 1996 wurde die Notfallseelsorge Mayen-Koblenz gegründet, mit dem Ziel, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und erfolgreich zu arbeiten.

Die Gründung der Notfallseelsorge war eine anspruchsvolle Aufgabe. Es erforderte, Teammitglieder zu finden, die bereit waren, auf eigene Kosten eine vorgeschriebene Ausbildung zu absolvieren. Zusätzlich mussten wir uns daran gewöhnen, dass die Einsatzkräfte uns skeptisch begegneten, wenn wir am Einsatzort erschienen, um unsere Arbeit zu leisten. Trotz geringer Akzeptanz überlebten wir und konnten ausreichend professionell ausgebildete Kollegen und Kolleginnen gewinnen. 1999 gingen wir mit unserer Arbeit an die Öffentlichkeit und präsentierten jedem die Möglichkeit, uns und unser Team kennenzulernen. Als Erstausstattung bekam jedes Teammitglied von der Kreisverwaltung eine gelbe Einsatzjacke und ein paar Einsatzschuhe. Außerdem erhielten wir einen Einsatzkoffer, der von dem jeweiligen, wöchentlich wechselnden Bereitschaftsdienst genutzt wurde.

Wir erkannten schnell, dass wir eine geeignete Möglichkeit brauchen, um betroffene Personen ungestört und unbeobachtet zu betreuen. Bis dahin waren wir jeder mit unserem privaten PKW zu Einsätzen gefahren, was zu einigen Schwierigkeiten führte. Um dieses Problem zu lösen, begannen wir Spenden u sammeln, um ein spezielles Einsatzfahrzeug zu kaufen. Wir erhielten viel Zuspruch und Unterstützung bei unseren Sammelbesuchen, aber letztendlich musste der größte Teil aus privaten Mitteln finanziert werden. Schließlich konnten wir unser neues Mitglied, einen VB-Bus T4 namens "Ralf-Otto", in auffälligem Gelb und mit verdunkelten Fenstern, Inneneinrichtung und zusätzlicher Ausstattung durch ein Sponsor-Unternehmen in Betrieb nehmen. Nachdem wir in den Zivil- und Katastrophenschutz eingegliedert worden waren, statte uns die Kreisverwaltung mit einer Sondersignaleinrichtung (Blaulicht und Martinhorn) aus, um bei Notfällen besser wahrgenommen zu werden. Dank dieser Maßnahme waren wir nun nicht nur sichtbar, sondern auch gut hörbar.

Jedes Mitglied der Notfallseelsorge des Landkreises Mayen-Koblenz erhielt vom Landrat eine Berufungsurkunde sowie einen Dienstausweis, womit sie ihre Tätigkeit nun offiziell ausüben konnten. Nach der Landratswahl übernahm der neue Landrat, Dr. Alexander Saftig, die Verantwortung für die Weiterentwicklung und Stärkung der Notfallseelsorge als wichtige Aufgabe.

Im Verlauf der Jahre har unsere PSNV-Regieeinheit (S7) im Zivil- und Katastrophenschutz Mayen-Koblenz als Notfallseelsorge eine zunehmende Anerkennung von verschiedenen Hilfs- und Rettungsorganisationen erfahren. Seit dem 01. Januar 2011 sind auch speziell ausgebildete Einsatzkräfte verschiedener Rettungsorganisationen im Bereich Einsatznachsorge innerhalb der Notfallseelsorge Mayen-Koblenz aktiv. Diese Änderung wurde durch die Einführung der Richtlinie "Gruppe Notfallseelsorge - Landkreis Mayen-Koblenz" ermöglicht.

Am 27. August 2013 gründeten 13 Mitglieder in einer Versammlung den Förderverein der Notfallseelsorge Mayen-Koblenz e.V. Dieser erhielt die Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt und wurde über das Amtsgericht Koblenz ins Vereinsregister (VR21104) aufgenommen. Der Förderverein ermöglicht nun zusätzliche Unterstützungsmöglichkeiten für die Notfallseelsorge Mayen-Koblenz. Es gibt jedoch noch viel zu tun, um Betroffenen schneller und effizienter helfen zu können. Die Umsetzung erfordert oft finanzielle Mittel, weshalb wir kontinuierlich daran arbeiten und für jede Art von Unterstützung dankbar sind.

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